"Cur deus homo?" Das Motiv der Menschwerdung bei Athanasios von Alexandrien und Anselm von Canterbury
Ökumenisches Seminar. Wintersemester 2008/2009
14.10.2008 – 03.02.2009
Inhalt:
Um die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus zu deuten, gab es im Laufe der Geschichte des Christentums mehrere Modelle. Zwei dieser Theorien sind wirkungsgeschichtlich von besonderer Bedeutung: die "Vergöttlichungslehre" des Athanasios von Alexandrien (296-373) und die "Satisfaktionslehre" des Anselm von Canterbury (1033-1109). Im Seminar wollen wir die beiden Grundzüge theologischen Denkens der Inkarnation studieren und auf ihre aktuelle Relevanz hin befragen. Die Werke des Athanasios und des Anselm zur Frage der Menschwerdung Gottes bieten bis heute eine gute Ausgangsbasis, um die Erlösungslehre quer durch die Konfessionen zu untersuchen. Mit welchen Kernfragen haben sich jeweils der lateinische Westen und der griechische Osten bezüglich der Menschwerdung Gottes auseinandergesetzt? Was verbindet die beiden Erlösungstheorien und darüber hinaus grundsätzlich die theologischen Systeme in Ost und West trotz aller Unterschiede und Differenzierungen?
Lehrende:
• Prof. Dr. Bertram Stubenrauch, Lehrstuhl für Dogmatik und ökumenische Theologie, Katholisch-Theologische Fakultät, LMU
• Prof. Dr. Gunther Wenz, Lehrstuhl für Dogmatik, Religionsphilosophie und Ökumene, Evangelisch-Theologische Fakultät, LMU
• Prof. Dr. Athanasios Vletsis, Lehrstuhl für Systematische Theologie, Ausbildungseinrichtung für Orthodoxe Theologie, LMU
• Jun.-Prof. Dr. Birgitta Kleinschwärzer-Meister, Ökumenisches Forschungsinstitut, LMU