Institutionalisierte "Barmherzigkeit" und europäischer Einigungsprozess. Eine gemeinsame Aufgabe der christlichen Kirchen
Ökumenisches Seminar. Wintersemester 2004/2005
16.10.2004
Inhalt:
Die Rolle von kirchlichen Stiftungen in der staatlichen Sozialpolitik stellt seit einiger Zeit eines der wichtigsten Themen des Staats- und des Staatskirchenrechts in den meisten europäischen Ländern dar. Die öffentliche Kritik an den vom Staat besorgten sozialen Diensten in den meisten EG-Ländern in enger Verknüpfung mit der Diskussion um die Wachstumskrise des Gesundheitswesens bilden die Ausgangslage einer Entwicklung, die immer mehr und in neuen Aktionsformen auf die Selbstorganisation gesellschaftlicher Aufgaben drängt. Die Einrichtungen des sogenannten „Dritten Sektors“ rangieren auf der politischen Tagesordnung in allen EG- Ländern an vorderer Stelle und sind somit verstärkt in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt.
Diakonie ist - neben Verkündigung und Liturgie - wesentlicher Vollzug und (in Zukunft verstärkt) gemeinsame Aufgabe der christlichen Kirchen. Vor dem Hintergrund des kirchlichen Selbstverständnisses und der staats(kirchen)rechtlichen Situation sollen im Seminar die zukünftigen Perspektiven der kirchlichen Einrichtungen in Europa erörtert werden.
Lehrende:
Dr. Birgitta Kleinschwärzer-Meister, Ökumenisches Forschungsinstitut, LMU
Dr. Dr. Anargyros Anapliotis, Ausbildungseinrichtung für Orthodoxe Theologie, LMU
Termine:
19.10.2004 / 3.12.2004 / 17.12.2004 / 14.1.2005